Samstag, 6. Januar 2018
6. Januar/Boston
Ich sitze im Moment in einem Café, dass direkt neben der Harvard University liegt. Draußen ist es soooo kalt, es ist unmöglich länger als eine halbe an der frischen Luft zu verbringen.

Gestern habe ich Springfield Richtung Boston verlassen. Mein überfreundlicher Gastgeber Ben hat mich mit seinem Auto nach Boston gefahren.
 
Ben war der erste echte Amerikaner mit dem ich mehr Zeit verbracht habe. Eine Besonderheit von Ben war, dass er wirklich viel isst. Beispiele? Das amerikanische Frühstück besteht offenbar hauptsächlich aus Pfannkuchen. Die Pfannkuchen sind allerdings so dick, dass man sie in Europa Kuchen nennen würde. Ben und ich haben zwei Pfannkuchen gegessen. Ich war daraufhin erstmal platt. Mittags gabs Apfelkuchen und zum Abendessen Hännchen mit einem Brot. Das Brot war allerdings eine Art Kuchen mit Butter. Das war wirklich der Killer. Ein Stück von dem Brot kann man vergleichen mit zwei Dönern. Nachdem ganzen Essen gabs abends nochmal Erdbeereis. Am nächsten Morgen gab es dann ein anderes amerikanisches und diesmal richtig widerliches Frühstück. Reis mit Butter, eine völlig versalzene Wurst und ein viel zu süßes Gebäck. Das ist mir schon die ganze Reise über aufgefallen, dass das Gebäck in vielen Ländern zu süß ist. In der Bäckerei hier in Springfield z.B. gibt es nur die Möglichkeit süßes Gepäck zu kaufen. Es gibt weder Semmeln oder geschweige den Brot. Brot kauft man in Amerika anscheinend nur in Supermärkten.

Andere Eigenheiten von Ben waren, dass er wie ein Wasserfall redete, ständig Zaubertricks machte und Witze erzählte. Sogar wenn er Leute auf der Straße sah, erzählte er denen kurz einen Witz. Die reagierten meistens etwas irritiert darauf, lächelten dann aber.

Bevor wir nach Boston gefahren sind, habe ich noch ein bisschen amerikanischen Fernsehen mit Bens Mutter geschaut. Amerikanisches Fernsehen ist eine einzige Katastrophe. Die Qualität ist durchgehend auf RTL Niveau. Sie haben zudem noch sehr viele News Sender wie FOX News, CNN usw. Überall Trump, böse Russen und Roland Regan. Nach 20 Minuten amerikanischen Fernsehen war ich maximal gestresst.

Wie gesagt, Ben hat wie ein Wasserfall geredet. Manachmal war aber auch was interessantes dabei. Z.B. teilt er Amerikaner in drei Gruppen ein. Gruppe 1 lebt in den Großstädten, ist ständig unter Stress, fliegt von A nach B und grüßt nicht auf der Straße. Gruppe 2 lebt in den "Flyover Countries" also in der Mitte Amerikas. Die sind religiös, freundlich und sozial. Die Gruppe 3 lebt meist im Süden und auch in der Mitte Amerikas und ist rassistisch, mit Waffen ausgerüstet und unfreundlich.

Der überfreundliche Ben hat mich dann also gestern zu seinem Kumpel Ed nach Boston gefahren. Ed ist 28 Jahre alt und kommt aus Lettland. Er arbeitet in der Finanzbranche und verdient gut Geld. In seiner Freizeit beobachtet er Märkte und investiert in z.B. Bitcoins. Er wohnt in einer Wohngemeinschaft mit einem schwulen Psychologieprofessor aus Harward. Der Professor ist wie man sich so einen Professor vorstellt, völlig durchgedreht. Die ganze Zeit hüpft er rum und erzählt Witze. Anfangs hatte er anscheinend Angst vor mir und bat mich darum, ihn nicht umzubringen. Couchsurfer sind für ihn Obdachlose, hat er mir erklärt. Nachdem ich ihm ein bisschen von mir erzählt hatte und er mich einschätzen konnte, verlor er dann seine Angst vor mir. Er kochte dann gleich für mich und Ed und er bot mir ein Zimmer in seiner Wohnung an, sollte ich mal nach Amerika ziehen wollen. Ed und ich werden ganze Zeit von ihm mit "honey" und "sweety" angesprochen. Geknuddelt vom Professor wird glücklicherweise aber nur Ed.
 
In Amerika fallen die Flüge aus wegen dem ganzen Schnee. Hoffentlich trifft es nicht meinen Flug nach Island. Ansonsten schaut das hier alles sehr schön aus, so  bedeckt mit Schnee. Die Universität in Harward schaut auch ganz nett aus. Ich bin auch nicht der einzige Tourist hier. Ein paar Chinesen und Russen geben sich den Spaß bei der Kälte ebenfalls.

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Freitag, 5. Januar 2018
Update Amerika/4. Januar
Ich habe New York verlassen und bin mittlerweile in Springfield, Massachusetts. Am letzten Abend in New York bin ich mit Freunden in eine Spielehalle gegangen.
Dazu kann ich nur eins sagen: Großer Spaß, großes Suchtpotenzial!

In Springfield mache ich Couchsurfing. Das ist mittlerweile das zweite Mal, dass ich Couchsurfe. Das erste Mal war in Athen und war eher nicht so toll. Ich hatte damals das Profil vom Gastgeber nicht aufmerksam genug durchgelesen. Übersehen hatte ich seine Hobbys, die zu einem "Clothing optional" und zum anderen "Exchange Massage" waren.

Das wurde mir dann schmerzlich auf dem Weg zu seiner Wohnung bewusst. Es fing an, indem er  mich fragte, ob ich Rückenschmerzen von dem Ganzen reisen habe. Was ich nicht hatte. Trotzdem bot er mir an, mich zu massieren. Auch würde er sich darüber freuen, wenn ich ihn massieren würde. Ich lehnte es ab.

Der nächste Knaller kam gleich hinterher. Er läuft immer nackt in seiner Wohnung rum, erklärte er mir. Ob ich auch nackt durch seine Wohnung laufen würde, fragte er mich dann. Auch das lehnte ich einigermaßen geschockt ab.

In seiner Wohnung angekommen fragte er mich dann, ob ich denn duschen wolle. "Ne, ich dusche immer am Morgen" erklärte ich ihm daraufhin. Die Antwort gefiel ihm aber nicht so richtig, deswegen versuchte er mich zu überzeugen doch zu duschen. Ich hätte doch geschwitzt tagsüber und eine Dusche am Abend würde doch gut sein. Um 19:00 Uhr sind wir in seiner Wohnung angekommen und um 20:00 Uhr bin ich schlafen gegangen. In dieser einen Stunde hat er gleich dreimal gefragt, ob ich duschen gehen möchte.

Am Morgen bin ich dann duschen gegangen. Der nächste Schock war, dass ich die Badezimmertür nicht abschließen konnte. Nun war mir klar, warum er mich die ganze Zeit gefragt hat, wann ich duschen gehen will. Er wollte ausversehen ins Bad gehen, um mich nackt sehen, damit er sich stimulieren kann.

Mein Plan war also, solange meine Zähne zu putzen, bis er "ausversehen"  reinkommt und dann erst danach zu duschen. Und siehe da, nach zehn Minuten platzte er tatsächlich ins Badezimmer und erklärte mir, wo die Handtücher waren. Die waren neben dem Waschbecken, nur ein kompletter Vollidiot hätte sie übersehen. Aber ich war noch voll bekleidet und er konnte mich nicht nackt sehen. Danach, bei meiner zweiminütigen Dusche ist er dann nicht ins Bad geplatzt. Am Ende war ich heilfroh, als ich die Wohnung verlassen konnte und wieder in Freiheit war.

Deswegen war ich einigermaßen angespannt als ich in Springfield ankam. Ich hatte eine satte Verspätung von 1 1/2 Stunden, weil auf der Autobahn Stau war. Der Gastgeber, Ben hatte die ganze Zeit über am Busbahnhof auf mich warten müssen.

Er war aber kein bisschen sauer. Im Gegenteil, er hat für mich gekocht und war überfreundlich. Ich werde von ihm behandelt wie ein Enkelsohn, der seinen Opa besucht. Nach dem Essen gab es noch Eis und Apfelkuchen, zudem habe ich ein riesiges Bett und kann solange schlafen wie ich will. Ben wohnt in einen Einfamilienhaus in einer Siedlung in Springfield. Er wohnt dort mit seiner Mutter, die Alzheimer hat und von ihm gepflegt wird. Ben war bei der Army, ist allerdings schon seit dem 38. Lebensjahr in Frührente. Warum? Weiß ich nicht.
Im Endeffekt ist das hier dass komplette Gegenteil von der ersten Erfahrung mit Couchsurfing.

Heute habe ich seinen Onkel kennengelernt. Ein kleiner Zwerg, laut eigener Aussage ist er 1,55 Meter groß. Die Familie von Ben ist nach dem ersten Weltkrieg von Italien nach Amerika ausgewandert. Im Haus seines Onkels sind lauter Italien Flaggen und er hat mich auch gleich zum Pasta essen eingeladen. Der kleine Mann ist konservativ und hat Trump gewählt. Ein netter Typ, der von 1955-1957 in Deutschland als Soldat stationiert war. Er spricht leider kein deutsch, weil anscheinend schon in der Nachkriegszeit die meisten Deutschen englisch gesprochen haben.

Ben kann dadurch, dass er bei der Army war kostenlos zur amerikanischen Airbase in Ramstein nach Deutschland fliegen. Aber er kann erst wieder reisen, wenn er seine Mutter nicht mehr pflegen muss. Die sollte eigentlich schon vor neun Jahren gestorben sein, laut Aussage der Ärzte. Ben pflegt sie aber so gut, dass sie lebt und offensichtlich gut gelaunt ist.

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Dienstag, 2. Januar 2018
Update Amerika/1. Januar
Wir haben einen zwei Tagestrip nach Washington gemacht. Ganze acht Stunden haben wir mit dem Auto von New York bis in die Hauptstadt Amerikas gebraucht. Einiger Stau war auf der Strecke, deswegen wurden aus den vier Stunden die Google Maps uns angezeigt hat acht. Um acht Uhr am Abend sind wir angekommen, haben dann im Hostel eingecheckt und ich habe dann Spaghetti mit Tomatensauce gemacht. Dieses Gericht gab es auf der Reise durch Amerika schon zu häufig, ist aber billig, geht schnell und schmeckt in Ordnung.

Um 22:00 Uhr sind wir dann vom Hostel zum Capitol gegangen, was nur 15 Minuten weit entfernt war. Washington, genauso wie Houston oder Austin hat keine Ubahn und ein schwach ausgeprägtes Busnetz. Das überrascht mich wirklich, weil es doch viel komfortabeler ist ein gutes öffentliches Verkehrsnetz zu haben in einer Stadt.

Das Capitol ist sehr beeindruckend. Davor ist ein riesiger Platz, der sich bis zur Statue von Abraham Lincoln zieht. Zwischen Lincoln und Capitol liegen so ca. vier bis fünf Kilometer. In der Mitte davon steht ein riesiges Monument aus Mamor. Laut Wikipedia hat es die Form eines Obelisken. Ein Obelisk ist nichts anderes als ein Steinpfeiler.

Die ganzen Gebäude und Denkmäler strahlen eine solche Macht aus, da ist man im ersten Moment richtig beeindruckt. Die riesigen Plätze und die vielen Statuen verstärken den Effekt. Es war zudem sau kalt, Nacht und kaum Menschen waren dort. Nur vereinzelt Touristen und Polizisten. Dadurch wirkte alles noch ein Stück besonderer.

Ansonsten gab es noch etwas unerfreuliches in Washington. Nämlich unsere Unterkunft in einem Hostel. Das Hostel hatte die absurde Regel, dass man sich die Schuhe im Eingang ausziehen muss. Sowas habe ich auch noch nie erlebt, deswegen dachte ich, es ist ein schlechter Scherz. Nachdem ich dreimal angeschissen wurde, war mir klar, dass die das echt ernst meinen.

Passend zu Silvester waren wir dann wieder in New York. Sind in der ersten Bar die wir in Manhattan gefunden haben die ganze Nacht kleben geblieben. In Manhattan in der Früh aufzuwachen ist schon sehr geil, man fühlt sich wie im Film. Dann geht man auf die Straße raus und läuft einmal um den Block und ist gleich mal in der Wallstreet. Alles wie im Traum.

Es ist solange ein Traum, solange man die ganzen Obdachlosen ignorieren kann. Wozu ich nicht richtig in der Lage bin. Generell muss ich sagen, dass ich den Eindruck habe, dass es in New York nicht unbedingt mehr Obdachlose gibt, als in deutschen Großstädten. Speziell in Frankfurt ist der Bereich um den Hauptbahnhof ist voller Obdachloser. Vorallem im Winter ist das mit den Obdachlosen noch viel unerträglicher. Ich weiß gar nicht wie die Stadtbewohner das überhaupt aushalten, da wird man ja völlig verrückt. Man wird praktisch ständig zur Reflexion gezwungen oder es fällt einen gar nicht mehr auf. Oder die Leute reagieren neoliberal darauf und sagen sich:"Hätte er sich mal angestrengt", "selber Schuld, wenn er sich nicht disziplinieren kann" oder auch ein Klassiker "Wer arbeiten will, findet auch Arbeit".

Wer solche hohlen Phrasen vertritt hat entweder keine Ahnung vom Klientel der Obdachlosen oder versucht die Mitschuld der Gesellschaft komplett auf das Individuum abzuwälzen. Was nicht heißt, dass niemand auch selbst zu seiner Situation beigetragen hat. Natürlich sollte man Obdachlose nicht nur als Opfer begreifen. Täter sind sie aber auch nicht.

Gibt es eigentlich auch große Städte ohne Obdachlose? Ich weiß von Sofia, dass sie wegen der Touristen die Obdachlosen in der Vorstadt gedrängt haben. Das kann aber auch keine Lösung sein. Obdachlose gibt's ja nicht schon seit gestern, es ist erstaunlich, dass es anscheinend keine gutes Konzept zum Abbau von Obdachlosigkeit gibt. Wahrscheinlich ist das Problem einfach zu lösen, am Ende durch günstige Mieten.

Fazit nach zwei Wochen Amerika ist, dass es ein Land europäischer Migranten ist. Also im großen und ganzen fühlt es sich alles nach Europa an, es ist bloß nicht so dicht besiedelt und es gibt mehr farbige afrikanische Migranten. Was ganz besonders auffällt, dass sie irgendwann mal stehen geblieben sind. Vermutlich in den 80ern oder 90ern. Damit meine ich einmal die Geschäfte, die ganzen Fastfood Resteraunts und Spielehallen und anderen Läden. Die gabs vor 30 Jahren bestimmt auch schon, vielleicht damals noch mehr individualisiert und es gab noch nicht so viele Ketten wie heute. Alles wirkt nicht so richtig neu, invoativ oder kreativ.

Ein anderes Ding ist, dass die Infrastruktur nur aufs Auto angelegt ist und Züge und Busse kaum vorhanden sind.
Häuser wirken, besonders in Dörfern und Kleinstädten wie billige Bungalows, die nicht so richtig Freude nach außen ausstrahlen.

Man hat das Gefühl, dass dieses Land keine Ideen für die Zukunft hat, geschweige den weiß wo es hinwill. Lieber beim gewohnten bleiben, scheint das Motto. Was aber im Zeitalter vom Klimawandel tödlich enden wird. Aber einen Plan oder eine Vision für die Zukunft haben wir ja in Europa auch nicht.

Wenn wir schon bei Visionen für die Zukunft sind:
In Finnland probieren sie im Moment etwas aus, was in der Zukunft noch ein großes Diskussionsthema sein wird. Das bedingungslose Grundeinkommen. Dazu gibt es einen guten Zwischenbericht auf Arte. Hier der Link dazu:
https://www.arte.tv/de/videos/073399-012-A/re-grundeinkommen-bedingungslos/

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Donnerstag, 28. Dezember 2017
28.12/update
Wir haben die letzten Tage klassisches Tourismus Zeugs gemacht. Waren beim Centralpark, Rockerfeller Center, Trump Tower, Wall Street, Chinatown, little Italia und noch bei vielen mehr.

Der Centralpark ist aus meiner nichts großartiges. Die ganzen riesigen Gebäude sind im ersten Augenblick beeindruckend, aber irgendwann kommen sie einem sinnlos vor. Für was ist so ein großes Gebäude sinnvoll? Ist es nicht einfach ein Statussymbol oder auch  Machtdemonstration reicher Leute und Banken?

Aufjedenfall ist der Trump Tower ein reines rumgeprotze. Lustig ist der Souvenirshop im Keller. Dort gibt es tolle Bücher von Donald Trump. Sein neustes Buch ist "Think Big". Es gibt davon auch ein Hörbuch. Es hat mir mal einer erzählt, Trump liest dieses Hörbuch nicht vor, sondern schreit die ganze Zeit nur. Toll sind auch die Trump Spielkarten und natürlich die "Make American great again" Caps. Alles ist zudem Gold, inklusive den Toiletten.

In Amerika werden Toiletten Restrooms genannt. Was ist das für ein Blödsinn, seit wann entspannt man oder ruht sich auf der Toilette aus?  Es stinkt meistens und man erledigt teilweise harte Arbeit.

In New York fährt man ein paar Stationen mit der Ubahn und es kann passieren, dass man in einem anderen Land aussteigt. Zum Beispiel China oder Italien. Das macht New York  aus, tausend Kulturen und jeder macht sein Busniss.

Ein Tag später sind wir zur Wall Street. Man sieht dort nicht so viel, außer die prächtigen Gebäude. Dafür waren wir in einen Museum über Finanzen. Dort ging es auch um Warren Buffet. Warren Buffet ist der Typ der ein 52 Millarden Dollar Vermögen hat. Der Karrabetist Georg Schramm nimmt ihn immer als Kronzeugen seiner Thesen. Warren Buffet hat nämlich in einem Interview 2006 in der New York Times auf die Frage, was der zentrale Konflikt unserer Zeit ist geantwortet: "Das fragen sie noch? Das ist der Krieg Arm gegen Reich. Die Klasse der Reichen, meine Klasse hat ihn begonnen und wird ihn auch gewinnen".

Leider scheint er Recht zu haben. Seit 20, 30 Jahren wird kräftig von unten nach oben umverteilt, sodass jetzt acht Menschen soviel Geld haben wie 3,5 Milliarden Menschen auf der Welt.

Was man mit 52 Millarden Dollar alles machen kann um für seine Interessen zu trommeln. Man kann sich z. B.einen Fernsehsender kaufen und/oder ein Verleger einer Zeitung sein. Man kann sich ganze Lobbyarmeen leisten und seinen Präsidentschaftskanidaten kräftig mit Werbung unterstützen. Nicht  vergessen darf man eine Stiftung und/oder eine Universität zu gründen, die dann deine Interessen lautstark vertritt. Schon hat man den öffentliche Raum für sich gewonnen.

Warren Buffet veranstaltet einmal im Jahr ein Wochenende, wo er eine Art Bürgerpressekonferenz macht. Da kann dann der einfache Bürger seine Einschätzung zur Weltlage hören. Diese Veranstaltung erinnert ein bisschen ein Putins Bürgerpressekonferenzen.

Es gibt in New York eine Pizzeria, da kriegt man für einen 1$ ein Viertelstück Magaritha. Ein einziger Traum.

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Mittwoch, 27. Dezember 2017
25.12/update New York
Ich bin jetzt in New York. Wir haben eine Unterkunft bei einer Bekannten in Brooklyn. Dort schlafen wir zu viert im Flur. Ein Hostel ist in dieser Stadt leider zu teuer. Damit bin ich mal wieder gleich beim negativen. Diese Stadt ist unbeschreiblich teuer. Meine Reise geht ja schon seit Anfang August und ich stehe finanziell echt gut da. Obwohl ich anfangs einige Fehler gemacht habe, z.B. eine Woche in Lissabon in einem Hostel zu wohnen. Das hat Geld gekostet. Allerdings ist New York katastrophal teuer. Gut, dass ich ab Februar wieder ein bisschen Geld verdienen kann und sich die Kasse langsam wieder auffüllt.

Nach einem ausgiebigen Frühstück haben wir uns erst um 12:00 Uhr von Brooklyn nach Manhattan aufgemacht. Gleich zu Beginn haben wir ein Jüdisches Viertel durchquert. Alle Männer trugen schwarze Hütte und Anzüge und hatten lange Bärte. Jüdische Frauen trugen schwarze Kleidung und weiße Kopftücher. An den Geschäften, Straßenschildern und an den Schulbussen konnte man hibräische Schrift lesen. Das war alles sehr beeindruckend und ich habe damit überhaupt nicht gerechnet. Eine eigene jüdische Welt mitten in New York. Das ist schon sehr cool.

Auf dem Weg nach Manhattan war es super windig und kalt. Ich fand das aber ganz angenehm. In Manhattan haben wir zuerst das neue World Trade Center besucht. Auch sehr beeindruckend, auch die Denkmäler von 9/11. Ein mega historischer Ort, ein Anschlag der die Welt nicht unbedingt besser gemacht. Dieses Attentat, dass sogar eine Art neue Religion hervorgerufen hat. Sobald etwas unvorstellbares passiert, beginnen die Leute sich Geschichten auszudenken. Manchen fällt es schwer damit zu Leben, dass es Sachen gibt die man nie erklären kann. Es ist die sogenannte "Truth" Bewegung, die fest daran glaubt, dass 9/11 ein Inside Job der amerikanischen Regierung ist. Alle Leute die nicht daran glauben sind in den Augen der "Truth" Bewegung Gehirngewaschen von der Propaganda der Amerikanischen Regierung. Mehr glaube ich muss man zu dieser Bewegung nicht sagen, am Ende ist es ein autoritärer Klub.

Zum Schluss haben wir noch den Times Square besucht. Ein perfekter Ort um einen epileptischen Anfall zu bekommen.

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Dienstag, 26. Dezember 2017
24.12/ Heiligabend
Wir haben in einem Motel übernachtet, was recht billig war. Nur 15 € pro Person, allerdings musste ich mit zwei anderen in einem Doppelbett schlafen.

Heute ist der 24. Dezember, Heiligabend. Beim Mittagessen in einem Resteraunt habe ich per WhatsApp die Familie angerufen. Das Essen dort war zum ersten Mal seit langem wieder was gesundes und es war zudem noch vegetarisch. Ob das in Amerika überhaupt legal ist, eine Mahlzeit ohne Fleisch zu essen?

Generell muss man sagen, ist Amerika ein Land des schlechten Essens. Ich habe das Gefühl, dass das Land zugemüllt ist mit Fastfood Restaurants. Dort gibt's dann immer saftige Burger und vorallem Bacon. Bacon wird in dem USA nicht gegessen, sondern gefressen. Es gibt Bacon zu jeder Mahlzeit. Beim Frühstück zum Pfannkuchen dazu(darf auch nicht fehlen bei süßen Speisen), beim Mittagessen im Burger und beim Abendessen dann wieder im Burger und zusätzlich als Beilage. Im Studentenwohnheim in Austin war Bacon auch immer am Start. Als Beilage zu Pasta, Reis, Toast, Eiern usw.

Die Amerikaner die ich getroffen habe waren bis jetzt immer ausgesprochen nett. Es gibt gefühlt ein bisschen mehr übergewichtige als in Deutschland. Aufjedenfall ist Amerika ein Einwanderungsland, dass fällt besonders auf, wenn man wie ich grade aus Osteuropa kommt. Bis jetzt habe ich nur Texas gesehen, was sehr wohlhabend ist. Aber auf der Reise nach New York sind wir durch einige Städte gefahren. Großstädte wirken alle wohlhabend, aber Kleinstädte sind schon meistens sehr ärmlich, sodass sie sogar ein bisschen an Osteuropa erinnern. Die Dörfer an den Autobahnen bestehen grundsätzlich aus einer Kirche und ein paar Häusern, die aber eher den Eindruck von Bungalows machen, die man von Campingplätzen kennt.
Auch verrückt ist, dass an den Autobahnen riesige Plakate aufgestellt sind, die z.B. so bedruckt sind: "Wo ist Jesus? call 815" oder mein persönlicher Favorit, "Himmel oder Höhle? Entscheide dich! call 815".

Update: Wir haben uns verfahren, sind in Philadelphia gelandet. Das bedeutet ca. drei Stunden zusätzlich.

Update: Wir sind angekommen, gute Nacht.

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Montag, 25. Dezember 2017
23.12/ Reise nach New York
Ich sitze seit zehn Stunden mit vier anderen in einem Ford. Die Füße beginnen so langsam zu stinken und der Arsch beginnt zu brennen vom ganzen sitzen.
Wir sind mittlerweile in der Stadt Louis. Bin zum ersten Mal automatik gefahren. Wichtiger Hinweis: Ich habe natürlich keinen internationalen Führerschein und fahre somit illegal.

Einer der Jungs ist zu schnell gefahren und wurde von der Polizei angehalten. Ich habe das im ersten Moment gar nicht mitbekommen und dachte wir würden eine Pause machen. Hab dann die Tür aufgemacht, aber als ich dann gesehen habe, dass die Polizei hinter uns ist, habe ich sie natürlich  gleich wieder zugemacht. Als der Polizist dann zum Auto kam, hat er mich gleich ermahnt und gesagt es habe ihn nervös gemacht. Im Netz habe ich dann gelesen, dass fast täglich in Amerika Polizisten bei Kontrollen erschossen werden. Was völlig absurd ist, aber die hysterische Reaktion des Polizisten erklärt.
Der Franzose, der anscheinend "Concret" heißt, hat am Ende dann nur eine Verwarnung bekommen.

Lustige Info zu Concret ist, dass er erst vor zwei Wochen den Führerschein gemacht in den USA. Damit spart er sich nach eigener Aussage 2000 €, da der Führerschein in Frankreich viel teurer ist als in den USA. Er darf halt allerdings auch nur Automatik fahren.

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Samstag, 23. Dezember 2017
22.12/ update Austin
Das ist hoffentlich das letzte Mal, dass ich aus Austin berichte. Eigentlich wollten wir heute schon auf dem Weg nach New York sein, aber das Trampen hier in Austin hat nicht funktioniert.

Heute um 9:00 Uhr am Morgen sind wir mir dem Stadtbus an den Stadtrand und somit zur Autobahn gefahren. Wir waren der festen Überzeugung von dort per Anhalter in nur einem Tag nach Oklahoma oder zumindest Dallas zu kommen. Oklahoma ist sechs und Dallas nur drei Stunen von Austin entfernt. Also eine durchaus machbare Strecke. Haben wir gedacht.

Also wir waren insgesamt vier Jungs. Zwei Franzosen und zwei Deutsche, was im Endeffekt vier Europäerer ergibt. Wir haben uns in zweier Gruppen aufgeteilt und uns dann in einem ca.400 Meter Abstand voneinander an die Straße gestellt.
Wir haben es gut drei Stunden lang probiert und waren nicht ansatzweiße erfolgreich. Was besonders frustrierend war, war der Umstand, dass die Leute in ihren Autos fast ausschließlich alleine saßen.

Wir haben auch probiert, die Leute direkt an der Tanstelle zu fragen. Genauer gesagt, wir haben es zweimal probiert. Der Erste meinte nur, er wüsste eine Firma wo wir einen Tag arbeiten könnten und dann genug Geld für Bus nach Dallas verdienen würden. Der Zweite hat dann gleich gefragt, ob wir Obdachlos sind.

Warum nur drei Stunden? Es hat nach einer halben Stunde angefangen wie in Strömen zu regnen.

Einigermaßen frustriert und nass sind wir dann, wie sollte es anders sein, in ein Fastfood Restaurant gegangen. Das Restaurant hatte den Namen "Jack in the Box" und kann man mit einem normalen Burger King oder McDonalds vergleichen. Es ist nur noch ein Stück mehr liebloser eingerichtet, als es bei einem normalen Burger King oder Mci eh schon ist.
Interessant war auch, dass dort die meist benutzte Sprache spanisch war.

Bei Pommes und Burger haben wir dann die Lage besprochen. Das Trampen haben wir nach einer relativ kurzen Diskussion für beendet erklärt und sind lange an der Idee, des sich ein Auto mietens, gehangen. Problem hierbei ist bloß, dass wir alle unter 25 Jahre alt sind und sich somit der Preis verdoppelt. Haben im Internet dann aber doch ein billiges Auto zu mieten gefunden. Wir waren uns der Sache aber nicht ganz sicher und sind dann zum Autoverleih an der Flughafen gefahren.
Da ist jetzt alles ziemlich zusammen gekürzt beschrieben . Im "Jack in the Box" haben wir insgesamt ca. drei Stunden verbracht und von dort zum Flughafen hat es nochmal 1 1/2 Stunden gedauert.

Am Flughafen haben wir dann erfahren, dass sich ein Auto zu mieten doch viel zu Teuer ist. Zum attraktiven Preis aus dem Internet würde noch Versicherung hinzukommen, was dann zu Teuer werden würde.

Das Problem am Reisen durch Amerika ist, dass die ganze Infrastruktur auf Autos angelegt es. Es gibt kaum Züge und Busse.
Fliegen ist eine relativ billige Möglichkeit, dann sieht man aber nichts vom Land.

Jetzt am Ende des Tages hat sich doch was ergeben. Wir bekommen ein Auto von einem anderen Studenten gegen recht wenig Geld, was wir bis Anfang Januar haben können.

Jetzt heißt es: Let's go to New York

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Mittwoch, 20. Dezember 2017
19.12/update austin
Der Campus der Universität in Austin ist riesig. Man kann sagen es ist ein eigenes Stadtviertel mit einem Footballstadium, einen großen Turm (das Wahrzeichen der Stadt), unzählige Gebäude, Schwimmbäder, Rasenplätze, Einkaufsmöglichkeiten usw.
Die ganze Universität wirkt sehr wohlhabend. Die verdienen ihr Geld anscheinend mit dem Footballteam, reichen Spendern und mit Studiengebühren.

Die Studiengebühren liegen für Amerikaner bei 10 000 € im Semester. Die Studenten nehmen dafür Kredite auf, solange sie nicht superreiche Eltern haben. Dann müssen sie den Kredit ihr ganzes Arbeitsleben zurückzahlen. Was ziemlich bitter ist. Daran sieht man ganz gut, dass die Freiheit nur für die Superreichen in Amerika gilt. Aufsteigen als Kind aus der Unterschicht wird so unmöglich gemacht.

Zum Vergleich: In Dänemark kriegen Studenten sogar finanzielle Unterstützung vom Staat, wenn sie studieren.

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Dienstag, 19. Dezember 2017
18.12.17/update austin
Bin heute den ganzen Tag mit Jod durch die Stadt gelaufen. Austin wirkt wie ein einziger großer Vorort, da die Straßen so breit sind. Gut, die Skyline passt natürlich nicht in das Bild eines Vororts. Die Autos auf den Straßen sind übertrieben groß. Grundsätzlich ist alles ein bisschen größer und breiter als in Europa.

Das Wetter ist sehr angenehm, bei so 15 Grad ohne Wind.
War heute auch bei einem Fastfood Restaurant, dass sich WhataBurger nennt. Das Essen ist aber nicht anders als bei einem McDonalds in Europa. Die Bedienungen in den Restaurants in Amerika waren bis jetzt fast immer farbig, übergewichtig und schlecht drauf. Das muss ein frustrierendes Leben sein, in einem Fastfood Restaurant zu arbeiten, wenig Geld zu bekommen und somit in der Unterschicht zu sein. Dazu kommt dann noch das Übergewicht, wofür du dich schämst und der Alltagsrassismus, den du täglich ausgesetzt bist. Da steht man dann natürlich nicht strahlend an der Kasse.

Zum Thema Österreich nochmal: Die FDÖ bekommt die Resorts Millitär, Polizei und Geheimdienste. Da läuft es einem kalt den Rücken runter.
Israel hat angekündigt die Regierung in Österreich zu boykottieren. Die Bundesregierung in Deutschland fand es nicht notwendig, auch nur ein kritisches Wort über die neue Regierung in Österreich zu verlieren.
Zur Erinnerung: die SPD ist noch Teil der Bundesregierung. Wissen die das eigentlich?

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