Dienstag, 9. Januar 2018
9. Januar/ Island
Mitterweile bin ich in Reykjavik, der Hauptstadt von Island. Im Gegensatz zu Boston (minus 13 Grad) fühlt es sich in Island (plus 3 Grad) fast nach Sommer an. Als ich in Boston war konnte ich mir noch die Stadtmitte und das MIT anschauen. Für mehr Sehenswürdigkeiten war es einfach zu kalt.

Den 7. Januar habe ich dann fast ausschließlich aus den oben genannten Wettergründen am Flughafen verbracht. Längere Zeit am Flughafen zu verbringen gefällt mir eigentlich ganz gut. Dort gibt es immer mindestens einen großen Buchladen, man findet überall bequeme Sessel und es gibt kostenloses WLAN.

Als ich dann am Ende des Tages im Flugzeug saß, konnte irgendeine Tür am Flugzeug nicht geschlossen werden, weil sich an der Tür Eis gebildet hatte. Um diesen Problem in den Griff zu bekommen, mussten sie vier Stunden lang das Eis an der Tür schmelzen lassen.
Das kommt mir so vor, als hätten sie sich entweder besonders blöd angestellt oder ich es vielleicht auch einfach falsch verstanden habe.

Durch die lange Wartezeit mussten alle Passgiere die eine Anschlussflug in Reykjavik hatten, das Flugzeug verlassen. Also verließen 80% der Reisenden das Flugzeug. Das hatte den Vorteil, dass ich eine ganze Sitzreihe für ich alleine gehabt habe. Somit konnte ich die ganze Flugdauer über liegend schlafen.

Als ich dann um 10:00 Uhr am Vormittag in Island gelandet bin, war es dort noch dunkel. Offensichtlich gibt es zu dieser Jahreszeit in Island nur fünf Stunden Tageslicht.

Bei der Busfahrt vom Flughafen zum Hostel konnte ich ein bisschen die Landschaft sehen. Alles ist kleiner und sauberer als in Amerika. Außerdem gibt es kaum Werbung an den Straßen und generell im öffentlichen Raum.
Im Hintergrund der Stadt sieht man die Gletscher. Dazu liegt die Stadt am Meer. Von meinem Zimmer im Hostel habe ich einen Traumblick auf das Meer und die Gletscher. Die Gletscher liegen nämlich nicht nur im hinteren Festland, sondern auch direkt am Meer.

Um ein bisschen Geld zu sparen, wollte ich mir das Essen für den kurzen  Aufenthalt in Island in einem Supermarkt kaufen. Für eine Butter, ein halbes Brot und eine Packung Käse habe ich dann 16$ gezahlt.

Abends habe ich dann noch einen Spaziergang am Meer gemacht. Es war schon dunkel und ein bisschen windig, aber es war ganz angenehm. Als der Wind aber nach 45 Minuten zugenommen hatte und es regnete, wurde es unangenehm. Der Wind wurde so stark, dass das Wasser aus dem Meer teilweise ziemlich hart in mein Gesicht platschte. Man kann das mit Hagel vergleichen. Als ich dann wieder zurück im Hostel war, war ich leicht frustriert und meine Kleidung war völlig durchnässt.

Das Problem ist, dass ich zwar eine Regenjacke habe, aber dafür keine Regenhose. Ich kann die Sachen aber auch nicht so richtig gut trocknen und muss ja morgen schon wieder weiter nach Stockholm. Da nasse Kleidung im Rucksack anfängt zu stinken, ist das also gar nicht so unproblematisch. Und heute, am 9. Januar, regnet es den ganzen Tag hier in Reykjavik. Das Stadtzentrum ist ganze zwei Stunden zu Fuß entfernt. Also habe ich entschieden, heute den Tag im Hostel zu verbringen, genauso wie mein argentinischer Zimmerkollege. Der reist seit drei Monaten durch Skandinavien und ist froh zu sich entspannen zu können. Er reist noch einen Monat. Übermorgen fliegt er nach Norwegen.

Ansonsten sind hier im Hostel fast ausschließlich Chinesen und ein paar Amerikaner und Europärer. Ziemlich cool ist, dass das Hostel eine Sauna und einen Whirlpool hat. Heute Nacht um 2:00 Uhr geht mein Bus schon in Richtung Flughafen und dann bin ich morgen Früh schon in Stockholm. Die Zeit fliegt....

... comment